Ein kleiner Steckbrief der Zaunwinde

Die Zaunwinde wird auch als Echte Zaunwinde bezeichnet und du kannst sie fast überall in Deutschland finden. Ihr botanischer Name lautet Calystegia sepium. Der Name Zaunwinde verrät dir schon, dass es sich wahrscheinlich um eine Kletterpflanze handelt. Du kannst sie vielfach an Zäunen finden, an denen sie sich kletternd empor windet.

Die Echte Zaunwinde kannst du schnell mit der Ackerwinde verwechseln. Diese erkennst du an ihrem viel kleinerem Wuchs und ihren zartrosa bis violetten Blüten.

Im Garten: Das macht die Zaunwinde besonders

Unter Gartenfreunden und bei Hobbygärtnern ist die Zaunwinde nicht besonders angesehen. Sie gilt als Wildpflanze und eher als Unkraut und wird deshalb oft bekämpft. Aber du kannst dir die Eigenschaften der Zaunwinde durchaus zu nutzen machen

Ihr üppiges Wachstum und das Kletterverhalten beispielsweise kannst du nutzen, um einen nicht so schönen Bereich in deinem Garten zu verschönern oder sogar einen gewissen Sichtschutz zu realisieren. Die sommergrüne Pflanze mit ihren trichterförmigen weißen Blüten und den großen grünen Blättern macht an den richtigen Stellen optisch sicher einen guten Eindruck.

So kannst du die Zaunwinde kultivieren

Damit du die Zaunwinde in deinem Garten sinnvoll nutzen kannst, musst du ihr auf jeden Fall eine Kletterhilfe zur Verfügung stellen. Als Kletterhilfe kommen Rankgitter oder stabile Bereiche deines Gartenzauns infrage. Als stabil gelten Zaunarten wie ein Doppelstabmattenzaun, Schmuckzaun, Schmiedezaun, Gabionenzaun oder auch ein Industriezaun. 

Diese Zaunarten dienen aufgrund ihrer Struktur auch als prima Rankhilfe und du erhältst eine wundervolle Gartenzaunbepflanzung. Mit der entsprechenden Zaunbeleuchtung lässt sich am Abend eine gemütliche und romantische Atmosphäre schaffen. Ein geschlossener Sichtschutzzaun wie etwa der Betonzaun eignet sich nicht für die Zaunwinde.

Eine besondere Freude machst du der Pflanze mit einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Die anspruchslose Pflanze benötigt keinen besonderen Boden – der herkömmliche Gartenboden ist völlig ausreichend.

Der besondere Vorteil dieser Pflanze besteht darin, dass es sich um eine Wildpflanze handelt und sie keine Pflege benötigt. Allerdings musst du auf ein kontrolliertes Wachstum achten, da sich die Zaunwinde sonst ungemein ausbreiten würde.

Tipp: Du kannst die Kletterpflanze auch super als Verkleidung für ein Hochbeet aus Gabionen nutzen.

Die Calystegia sepium pflegen und vermehren

Um die Vermehrung und die Pflege der Wildpflanze musst du dir keine Sorgen machen. Du wirst dich in erster Linie darum kümmern müssen, die Pflanze in ihrem Wachstum und ihrer Vermehrung zu begrenzen. Im Herbst solltest du die verblühte Zaunwinde immer zurückschneiden, damit sie sich nicht weiter ausbreitet. Durch das Auflockern des Bodens förderst du das Wachstum des Tiefwurzlers, weshalb du das unterlassen solltest. 

Hinweis: Wenn du die Zaunwinde an deinem Gartenzaun wachsen lässt, achte unbedingt darauf, dass deine Gartentore nicht von der Pflanze erobert werden.

Achtung: Die Zaunwinde ist leicht giftig

Die Zaunwinde ist leicht giftig und sollte daher nicht in großer Zahl verzehrt werden. Eine einzelne Blüte kann aber durchaus als Verschönerung und Garnierung für den Salat eingesetzt werden. Überliefert ist, dass die Stängel, die Wurzel und auch die Blüten früher regelmäßig verzehrt wurden. Allerdings schlägt diese Pflanze bei übermäßigem Verzehr auf die Verdauung und kann abführend wirken. Deshalb wurde sie in der Volksheilkunde auch gern als Abführmittel eingesetzt.

Den Wuchs der Zaunwinde einschränken

Den Wuchs der Zaunwinde kannst du fast ausschließlich durch Beschneiden einschränken. Vor allem nach der Blüte und vorbeugend für das nächste Jahr solltest du die Pflanze weit zurückschneiden. Der Vermehrung kannst du kaum etwas entgegensetzen. Die Wildpflanze gilt als Unkraut und wenn sie einmal in deinem Garten heimisch ist, wirst du sie auch nicht so schnell wieder los.

Je nach Bereich in deinem Garten kannst du versuchen, durch eine flächendeckende Bepflanzung wie Rasen das Wachstum einzuschränken. Da es sich um einen Tiefwurzler handelt, wirst du die Pflanze auch nicht restlos ausgraben können. Es wird immer ein Teil der Wurzel im Boden verbleiben, der wieder austreibt.

Im letzten Schritt kannst du mit einer Mulchfolie versuchen, die Pflanze an der Ausbreitung zu hindern. Dafür solltest du die Pflanze so weit wie möglich entfernen und die Folie mindestens ein Jahr lang im Boden liegen lassen.

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